Rasmus Temudsson
OT-Name: Alex
Bespielt seit: 2005
Titel: Knyaz
Beiname: Steppvarg, Bezwinger der Bestie von Thalutingen
Tätigkeit: Fürst von Östanby
Herkunft: Östanby
Verheiratet mit: Pila Ebegeisdottir
Im Jahre des Wolfes, brachte Jorunn, Tochter der Unnur ihren ersten Sohn Rasmus zur Welt. Sein Vater Temud herrschte zu dieser Zeit über Östanby. Nach vielen Jahren des Krieges gegen die Petschenegen, lebten die Menschen in Östanby nun im Frieden. Gelgentliche Scharmützel mit dem Nomadenvolk mahnten sie dennoch zur Wachsamkeit und niemand nahm den Frieden als selbstverständlich hin.
Rasmus verbrachte seine Kindertage behütet in Östanby und verließ es nie. Er lernte in jungen Jahren zusammen mit seinen Brüdern das Reiten & Schießen mit dem Bogen. Doch am liebsten spielte er mit den wilden Pferden, die in der Steppe um Östanby grasten. Sein Großvater Broddi, einst ein kühner Reiter, zu jener Zeit bereits ein alter Mann, begleitet ihn stets dabei.
Eines Tages, es war ein kalter Tag im Neblung, Rasmus war 7, spielte er mit einem Pferd draußen in der Steppe. Sein Großvater schaute dem Treiben amüsiert aus etwas Entfernung zu, als er plötzlich zusammenbrach. Rasmus schaute zu seinem Großvater, rannte zu ihm und sah, wie dieser bewegungslos, mit dem Gesicht zum Boden, vor ihm lag. In seinem Rücken steckte ein Pfeil. Rasmus schaute sich um, doch er konnte niemanden entdecken. Rasmus rannte mit Tränen überströhmten Gesicht, so schnell ihn
seine Füße trugen, nach Östanby zurück. Die Torwache, hörte das Kindergeschrei und kam ihm schon entgegen. Er weinte und schrie, konnte kaum ein Wort über seine Lippen bringen. Er stammelte nur ein paar Wörter. Die Wache rief ein paar Leute zusammen und gemeinsam gingen sie, Rasmus Großvater suchen.
Rasmus führte sie zu seiner Leiche. Niemand war in der Umgebung auszumachen. Doch etwas schien merkwürdig. Statt einen Pfeil steckend im Rücken des Großvaters vorzufinden, sahen sie, wie eine kleine Schlange, lang auf dem Rücken lag. Die Schlange war tot. Die Männer konnten sich das nicht erklären.
Hexerei musste im Spiel sein.
Die Männer hieften den Leichnahm auf ein Pferd und zogen zurück in die Siedlung. Rasmus Vater Temud sprach an diesem Abend noch lange mit dem Goden der Siedlung. Rasmus konnte an in dieser Nacht kaum schlafen. Lange lag er wach und die Gedanken kreisten um seinen Großvater, den Pfeil und die Schlange. Erst in den frühen Morgenstunden schlief er ein. In dieser Nacht träumte Rasmus einen merkwürdigen Traum. Es war wie am Tag zuvor, er spielte mit einem Pferd, sein Großvater stand bei ihm. Aufeinmal tauchte in einiger Entfernung hinter dem Großvater ein Schatten auf, hob einen Bogen und schoß auf den Großvater. Dieser brach zusammen. Rasmus wachte schweißnaß mit Tränen in den Augen auf. Doch er gab keinen Laut von sich. Seine Mutter, die neben seiner Liege sitzend eingeschlafen war hatte nichts bemerkt. Rasmus verinnerlichte das Bild des Schattens, um es nie wieder zu vergessen.
Es vergingen viele Jahre und Rasmus wuchs heran. Er erlernte den Umgang mit Schwert und Schild, sowie den Kampf zu Pferde. Mit 16 nahm ihn sein Vater mit in den ersten Kampf gegen die Petschenegen. Diese überquerten den Bey-Graben östlich von Östanby und überfielen vereinzelte Viehhierten, die ihre Tiere durch die Steppe trieben.
Rasmus schlug sich tapfer, wurde jedoch schwer am Bein verletzt. Seit je her ziert eine Narbe sein linkes Bein. Ein Zeichen von Tapferkeit, wie sein Vater meint.
[Hochzeit, Geburt 3 Kinder]
Viele Jahre später, es war ein heißer und trockener Sommer, wachte Rasmus nachts von Lärm und Geschrei auf. Überall war Rauch. Er konnte kaum etwas sehen, das atmen viel schwer. Er rannte ins Freie, japste nach Luft. Nachdem er sich die Tränen vom beißenden Rauch aus den Augen wischte, sah er, wie viele Gebäude in Östanby lichterloh brannten. Männer und Frauen versuchten die Brände zu löschen, vergebens.
Fast alle Hütten brannten bis auf das Gerippe herunter. Rasmus suchte seinen Vater. Sein Bruder Jaroslaw rief seinen Namen und winkte ihn zu sich. Rasmus fand seinen Vater liegend auf dem Boden. Das Gesicht gezeichnet vom Brand. Jorunn, Rasmus Mutter, kühlte mit einem nassen Leinentuch seine Wunden.
Am nächsten Morgen war das Ausmaß der Brände zu erkennen. Das Langhaus Temuds war fast komplett abgebrannt, viele der Hütten herum bis auf das Gerippe ausgebrannt. Es lag der Geruch von verbrannten Haar und Fleisch in der Luft, kalter Rauch stieg in den Himmel. Rasmus Vater Temud wachte nach nur wenigen Stunden Schlaf auf und schrie als er seine Augen öffnete. Er war blind. Jorunn weinte, versuchte ihre Tränen zu verstecken. Temud zog sich zurück. Nur dem Goden war es erlaubt, ihn zu sehen. Nach einigen Tagen rief Temud seine Söhne zu sich. Er saß in seinem Zelt, neben ihm seine Frau, zu seiner linken der Gode. Er offenbarte seinen Söhnen, daß er die Zeit gekommen sah, das Schwert und die Führung Östanbys an einen seiner Söhne weiterzugeben. Rasmus und seine Brüder saßen schweigend vor ihm.
Temud stand auf, wackelig, aber er stand. Der Gode führte ihn nach vorne, auf Rasmus, seinem ältesten Sohn, zu. Temud reichte ihm das Schwert und verkündete vor den Anwesenden und den Göttern, den neuen Herrscher über Östanby. Rasmus griff das Schwert, zog es aus der Scheide und hob es empor. Der Gode trat vor, sprach zu allen Anwesenden und bat um den Segen der Götter. An diesem Abend mischten sich Trauer und Freude. Das Methorn kreiste.
Zeit ging ins Land, 3 Sommer vergingen. Der letzte Überfall der Petschenegen lag viele Jahre zurück.
Frieden herrscht in Östanby. Rasmus, Knyaz von Östanby, führt erfolgreich die Geschicke des Landes. Sein jüngerer Bruder Jaroslaw berät ihn. Rasmus sieht die Zeit gekommen, nach Westen zu ziehen, um Handel zu treiben, das Silber zu mehren und vielleicht Ruhm & Ehre zu erlangen. Und so zieht er im Brachet mit ein paar Männern nach Westen.